Als ich letztes Wochenende damit begann, einen Plot von hinten her aufzurollen, wusste ich noch nicht, wohin das führen würde. Mittlerweile steht eine recht komplexe Abenteuergeschichte, in der bereits einzelne Szenen und zahlreiche Figuren geplant sind. Nicht alle - an einigen Stellen werde ich noch herumbasteln müssen und hier und da werden diese Veränderungen auch noch einmal andere Teile der Geschichte umstoßen.
Hier jedenfalls so etwas wie eine Erfahrung mit dieser Art des Plottens.
Ausgegangen bin ich von dem dramatischen Höhepunkt der Geschichte: ein Jugendlicher stellt einen Mann, der für den Tod zweier Menschen verantwortlich ist. Von dort aus bin ich zunächst genauer auf diese Szene eingegangen: wo passiert sie? wo liegt der grundlegende Wertekonflikt?
Dann kamen praktischere Dinge dran: wie hat der Jugendliche den Mann gefunden? welche Spuren hat der Mann hinterlassen? wie hat der Jugendliche diese Spuren zusammenfügen können?
Als nächstes habe ich die Ausgangssituation entworfen: wo und wie lebt der Junge? was zieht ihn in diesen Konflikt hinein?
Bis zu diesem Punkt war der ganze Entwurf des Plots mehr oder weniger ein reines Brainstorming und ich habe mich weitestgehend nicht um die Logik gekümmert. Das war auch gut so.
Denn ab diesem Moment haben mich die Lücken im Plot sehr herausgefordert: sie haben Probleme aufgeworfen, die ich lösen wollte. So habe ich dann mehrere Abfolgen der groben Handlung skizziert, diese ergänzt, umgeschoben und erneut zusammengefügt, bis eine hübsche Geschichte entstanden ist, die rasch in den Konflikt hineinspringt, aber eben noch viel Zeit zur Entfaltung lässt.
Zuallererst also habe ich den ganzen Bezug ausgeklammert und eher nach Lust und Laune einige Elemente für den Plot zusammengestellt. Dann aber habe ich mich auf Techniken des Problemlösens gestürzt.
Allen voran war es der Bergsteigeralgorithmus, die mir hier sehr geholfen hat. Der Bergsteigeralgorithmus besteht darin, dass man immer nur ein wenig auf das Ziel zugeht, eben so weit, wie man sich gerade dazu in der Lage fühlt, und wenn man ermüdet, sich einen anderen Berg aussucht. Und - um dies weniger metaphorisch auszudrücken -: der Plot hatte zahlreiche offene Probleme, die ich immer abwechselnd bearbeitet habe, für die ich in groben Zügen Handlungslinien entworfen habe, und wenn ich an dieser einen Stelle nicht weiterkam, bin ich zu einem anderen Problem gesprungen. Schließlich hat sich eine Art Interaktion zwischen den Teilen hergestellt. Diese habe ich dann mehr und mehr in einen Zusammenhang gebracht. Und jetzt steht eben dieser recht komplexe Plot mit nahezu sechzig Szenen; wobei, ich sagte es ja schon oben, einige Abschnitte immer noch bearbeitet werden müssen.
Das ist eine ganz hübsche Art und Weise, sich einen Plot zu entwerfen. Vielleicht probiert ihr das selbst mal aus: sozusagen das Finale entwerfen, dieses Finale knapp skizzieren, dann die letzten Züge vor dem Finale, endlich den Ausgangspunkt. Ab da füllt ihr den Zwischenraum auf.
Nebenbei gesagt: ich habe gut zwanzig DIN A4-Blätter vollgekritzelt, und den neuesten Stand der Geschichte immer wieder übertragen, wenn das aktuelle Blatt zu unübersichtlich wurde. Das macht schon Arbeit. Auf der anderen Seite ist dieses Ordnen und Verschieben auf dem Papier günstiger, als wenn man es nur im Kopf macht: man erreicht hier einfach eine größere Komplexität.
Hier jedenfalls so etwas wie eine Erfahrung mit dieser Art des Plottens.
Ausgegangen bin ich von dem dramatischen Höhepunkt der Geschichte: ein Jugendlicher stellt einen Mann, der für den Tod zweier Menschen verantwortlich ist. Von dort aus bin ich zunächst genauer auf diese Szene eingegangen: wo passiert sie? wo liegt der grundlegende Wertekonflikt?
Dann kamen praktischere Dinge dran: wie hat der Jugendliche den Mann gefunden? welche Spuren hat der Mann hinterlassen? wie hat der Jugendliche diese Spuren zusammenfügen können?
Als nächstes habe ich die Ausgangssituation entworfen: wo und wie lebt der Junge? was zieht ihn in diesen Konflikt hinein?
Bis zu diesem Punkt war der ganze Entwurf des Plots mehr oder weniger ein reines Brainstorming und ich habe mich weitestgehend nicht um die Logik gekümmert. Das war auch gut so.
Denn ab diesem Moment haben mich die Lücken im Plot sehr herausgefordert: sie haben Probleme aufgeworfen, die ich lösen wollte. So habe ich dann mehrere Abfolgen der groben Handlung skizziert, diese ergänzt, umgeschoben und erneut zusammengefügt, bis eine hübsche Geschichte entstanden ist, die rasch in den Konflikt hineinspringt, aber eben noch viel Zeit zur Entfaltung lässt.
Zuallererst also habe ich den ganzen Bezug ausgeklammert und eher nach Lust und Laune einige Elemente für den Plot zusammengestellt. Dann aber habe ich mich auf Techniken des Problemlösens gestürzt.
Allen voran war es der Bergsteigeralgorithmus, die mir hier sehr geholfen hat. Der Bergsteigeralgorithmus besteht darin, dass man immer nur ein wenig auf das Ziel zugeht, eben so weit, wie man sich gerade dazu in der Lage fühlt, und wenn man ermüdet, sich einen anderen Berg aussucht. Und - um dies weniger metaphorisch auszudrücken -: der Plot hatte zahlreiche offene Probleme, die ich immer abwechselnd bearbeitet habe, für die ich in groben Zügen Handlungslinien entworfen habe, und wenn ich an dieser einen Stelle nicht weiterkam, bin ich zu einem anderen Problem gesprungen. Schließlich hat sich eine Art Interaktion zwischen den Teilen hergestellt. Diese habe ich dann mehr und mehr in einen Zusammenhang gebracht. Und jetzt steht eben dieser recht komplexe Plot mit nahezu sechzig Szenen; wobei, ich sagte es ja schon oben, einige Abschnitte immer noch bearbeitet werden müssen.
Das ist eine ganz hübsche Art und Weise, sich einen Plot zu entwerfen. Vielleicht probiert ihr das selbst mal aus: sozusagen das Finale entwerfen, dieses Finale knapp skizzieren, dann die letzten Züge vor dem Finale, endlich den Ausgangspunkt. Ab da füllt ihr den Zwischenraum auf.
Nebenbei gesagt: ich habe gut zwanzig DIN A4-Blätter vollgekritzelt, und den neuesten Stand der Geschichte immer wieder übertragen, wenn das aktuelle Blatt zu unübersichtlich wurde. Das macht schon Arbeit. Auf der anderen Seite ist dieses Ordnen und Verschieben auf dem Papier günstiger, als wenn man es nur im Kopf macht: man erreicht hier einfach eine größere Komplexität.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen