Vor anderthalb Monaten hatte ich einen Bericht zu zur neuen Version von Dragon NaturallySpeaking geschrieben. Mein erster Eindruck ist äußerst positiv ausgefallen. Jetzt schreibe ich seit sechs Wochen mit dem neuen Programm.
Meine Begeisterung ist ungebremst.
Anpassung an das Sprachverhalten
Dragon hat in der letzten Version eine gute Anpassung gehabt. Wenn man längere Zeit an einem Text gearbeitet hat, dementsprechend sehr viele ähnliche Vokabeln benutzt hat, wurden diese rascher erkannt. Es wurde zum Teil auch grammatisch differenziert, so dass halbwegs verschluckte Endbuchstaben von Flexionen trotzdem richtig gesetzt wurden.
Die ganze Sache hatte aber auch einen Haken. Wenn man, durch entsprechende Arbeiten und entsprechende Bücher je eigene Vokabeln nutzte, gab es beim Wechsel eine unsichere Phase. Dann schien Dragon "verwirrt". Wenn man also etwa von einer Arbeit zur Motivationspsychologie zu einer technischen Beschreibung kam, musste man am Anfang relativ viel korrigieren.
Auch jetzt gibt es noch diese Unsicherheiten. Doch die Phase ist viel kürzer und wenn man sofort eingreift, indem man korrigiert, spürt man sie kaum noch.
Der Trick ist also, entweder nicht zu weit auseinander liegende Bedeutungsfelder zu diktieren oder sich zu Beginn eines Wechsels stärker auf die Korrektur zu konzentrieren. Hat man eine längere Arbeit vor sich, sind kaum noch Fehler zu finden.
Korrekturvorschläge
Wenn man ein Wort korrigiert, schlägt Dragon selbst Alternativen vor, die man zum Korrigieren benutzen kann. In der letzten Version konnte sich Dragon manchmal an einer Falschschreibung festbeißen. So habe ich damals dem Programm nicht beibringen können, "Deleuze" statt "Deleuzes" zu schreiben. Die neue Version schafft dies locker.
Worttraining
Im Gegensatz zu Version 12, und vor allem zu Version 11, kann man ohne Umstände neue Wörter eintrainieren. Die letzte Version habe ich mit einer Liste trainiert, die ich von der 11. Version übernommen hatte, so dass ich eine ganze Menge Vokabeln zur Verfügung stehen hatte. Diese Vokabeln habe ich der Reihe nach eingearbeitet. Durchschnittlich habe ich etwa 200 Wörter am Tag geschafft. Mit der neuen Version sind es etwa 1000.
Auch die Geschwindigkeit, mit der die neuen Wörter eingearbeitet werden, ist höher. Ab einer gewissen Anzahl neuer Vokabeln ist auch die neue Version langsam, wenn auch nicht so sehr wie die alte. Es sind gefühlte 10-20% Zeitersparnis.
Zusammenarbeit mit anderen Programmen
Mit Winword und OpenOffice-Word läuft die Übertragung perfekt. Nicht wirklich toll dagegen ist Papyrus. Bei der Übertragung werden mehr Fehler gemacht. Falls man an eine andere Stelle springen möchte, um Wörter einzufügen oder zu korrigieren, dann muss man oft den Cursor zu Hilfe nehmen.
Unproblematisch dagegen ist yWriter, weshalb ich zumindest bei meinen längeren wissenschaftlicher Schriften darauf zurückgreife.
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