Wie immer, wenn ich mir die Zusammenhänge neu erarbeitete, bzw. neue Themengebiete oder Theorien vergleiche, verwischen sich für mich die großen Strukturen. Nach den letzten anderthalb Jahren, die mich deutlich von meinen Themen weggeführt haben, kehre ich jetzt wieder zu diesen zurück, insbesondere auch zu der Narration.
Mathematikdidaktik
Mathematikdidaktik
Als nachteilig empfinde ich, dass zum Beispiel die ganze Mathematik, bzw. Mathematikdidaktik nur halb verdaut in meinem Gehirn herum liegt. Schopenhauer hat hier einige interessante Sachen gesagt, Wittgenstein und — sehr bedingt — auch Leibniz, dessen Werk ich neulich erworben und gelesen habe (allerdings nur gelesen im einfältigsten Sinne des Wortes). (Übrigens gibt es hier eine weitere Verbindungslinie zu Uexküll. Friedhelm Zech hat mit seinem Grundkurs Mathematikdidaktik ein eigentlich sehr schönes Werk vorgelegt. Insgesamt erscheint mir die Begriffsbildung zu kompliziert, nicht scharf genug gegeneinander ausgeprägt. Noch habe ich dazu nichts geschrieben, aber in letzter Zeit nehmen Uexküll und Schopenhauer, auch Kant und Mach diese Mathematikdidaktik immer mehr in die Mangel, zumindest in meinen Gedanken.)
Kreatives Schreiben
Mein kleines Romanprojekt ist ins Stocken geraten. Erstens habe ich nicht sonderlich viel Zeit dafür und zweitens habe ich erfahren, was ich erfahren wollte.
Geschichten lassen sich, zumindest, wenn man sie vorher gut durch geplant hat, mit dem Spracherkennungsprogramm recht flott einsprechen. Das mir diese Geschichte auch als Beschäftigung für zwischendurch nicht mehr reicht, liegt tatsächlich an einem Planungsfehler. Typischerweise.
Einer der wichtigsten Handlungsstränge in Spannungsromanen wird oft vergessen, gut auszuarbeiten, weil gerade junge Autoren glauben, dass dieser nicht so wichtig sei, weil man so wenig von ihm erzählt. Dieser Handlungsstrang betrifft den Antagonisten.
Irgendjemand sagte mal zu mir (oder schrieb es, ich weiß es nicht mehr genau): der Böse sei doch nicht so wichtig, der würde erst gegen Ende auftauchen. — Doch genau das ist falsch. Ein Spannungsroman muss doch von Anfang an eine Bedrohung aufbauen, mindestens das Übel durch seine Symptome (Leichen, verschwundene Menschen, gestohlenes Geld, usw.) einführen. Und Symptome entstehen natürlich nicht aus dem Nichts. Irgendjemand oder irgendetwas muss dafür gesorgt haben, dass diese erscheinen. Und im Falle eines Antagonisten kann dieser das nur durch Handlungen. Da diese Handlungen, selbst wenn sie im Roman nicht geschildert werden, für die Annäherung an den zentralen Konflikt so wichtig sind, müssen diese präzise ausgearbeitet sein. Anderenfalls passiert häufig das, was junge Autoren so gut kennen: der Roman wird von seiner Konfliktlosigkeit absorbiert und der Autor schildert das als Schreibblockade. Ich nenne so etwas Ziellosigkeit und Ziellosigkeit entsteht, wenn man nicht gut geplant hat.
Jedenfalls habe ich diesen Fehler auch begangen. Das war mir eigentlich schon vorher klar. Aber es ging ja auch nicht um das Fertigstellen.
Mein Spracherkennungsprogramm
Was mir besonders Spaß macht, ist, dass ich während des "Schreibens" (Sprechens) viel mehr gestikulieren kann. Gerade auch die Dialoge sind dadurch für mich einfacher geworden, weil ich zum Teil die entsprechenden Personen nicht nur stimmlich nachahme, sondern auch gestisch. Das sieht tatsächlich etwas seltsam aus, zumindest ungewohnt. Ich hoffe, dass mich meine Nachbarn nicht beobachten.
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