30.11.2008

Vendetta (Donna Leon)

Ich habe heute nachmittag das Buch Vendetta von Donna Leon fertig gelesen. Ich bin immer noch ein wenig atemlos. Der Krimi ist hervorragend konstruiert, vom ersten bis zum letzten Moment, in der ganzen Hoffnungslosigkeit, die in dem Fall steckt, in dem Zynismus, den die Autorin in das Geschehen hineinkonstruiert und natürlich in dem Appell, der in der Geschichte steckt, ohne dass sich Leon ins Moralisieren ergehen muss.
Bücher, die ich mehrmals gelesen habe, und die mich immer wieder so ergreifen, kann ich nur als meine Lieblingsbücher bezeichnen. Die Krimis von Donna Leon gehören, obwohl sie Krimis sind, dazu. Da ich jetzt die Geschichte auf ihre rhetorischen Strategien hin analysiere, werde ich demnächst nicht mehr viel mit Leon zu tun haben. Das ist ein übliches Phänomen bei mir. Ein gutes Buch zu erklären, macht das Buch nach und nach langweilig, ähnlich wie man einen Witz erklärt und das keineswegs lustig wird.
Warum ich trotzdem so mit Büchern umgehe? Weil sich dadurch mein eigenes Schreiben verbessert. Und das ist mir wesentlich wichtiger, als Lieblingsbücher zu besitzen.

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