Immer noch leicht vergrippt und mit einem unguten Schlafrhythmus. Den Text zu Metaphern habe ich gestern gegen Mittag angefangen und mit längeren Unterbrechungen heute morgen ins Netz gestellt.
Hier mag ich mal Werbung machen.
Marcus Imbsweilers Buch Verwandte auf dem Mars lese ich mittlerweile zum zweiten Mal. Allgemein kann man sagen, dass die Deutschen keine Kurzgeschichten mehr schreiben können und im Allgemeinen kann man auch sagen, dass ein Schriftsteller, der nicht mindestens einen Band mit Kurzgeschichten veröffentlicht hat, eher zu den schlecht Schreibenden gehört.
Imbsweilers Buch enthält vierzehn Kurzgeschichten, die sich neben dem berühmten Kurzgeschichtenband von Judith Hermann, Sommerhaus, später, nicht zu verstecken brauchen, ebenso nicht neben den Geschichten von Joyce Carol Oates oder Haruki Murakami.
Es sind bittersüße Geschichten, sehr schlicht vorgetragen, ein wenig "amerikanisch", was vor allem heißen soll, dass sie nicht vorwiegend auf poetische Wendungen bauen, wie Judith Hermann dies macht. Trotzdem hat jede dieser Geschichten ihren Witz, ihren Hintersinn und zum Beispiel bei Indirekte Rede einen so lautlosen Knall im vorletzten Satz, dass man kaum noch Zweifel hegen kann, dass hier ein großer Schriftsteller am Werk ist, einer, der präzise plant und trotzdem verständlich, ja zunächst fast banal daherkommt.
Ihr Leser meines Blogs wisst ja, dass ich eine etwas befremdliche literarische Tendenz habe. Jelinek ist mir lieb und Mayröcker vergöttere ich, Handke kann ich gelassen mögen, Arno Schmidt ist fest mit mir verwachsen. Ich zeige das nicht so, die Themen in meinem Blog sind andere. Ich schreibe zu Stephen King, Donna Leon, Joan Rowling. Gute Unterhaltung lese ich auch gerne.
In Joyce Carol Oates habe ich letztes Jahr eine Schriftstellerin entdeckt, die intelligent, intellektuell und trotzdem unterhaltsam und spannend schreiben kann. Das zeichnet sowieso den großen amerikanischen Roman aus (wobei Stephen King irgendwo am Rande herumschwebt, Menschen wie Tom Clancy oder Micheal Crighton eindeutig ausgeschlossen sind, Poe und Twain, Emerson und Whitman dürften wohl Selbstgänger sein, Faulkner, Fitzgerald (dessen Kurzgeschichten ich sehr liebe), Steinbeck, Mailer, Miller ...).
Nun, Verwandte auf dem Mars ist kein amerikanisches Buch, aber eine gewisse Nähe zur klassischen amerikanischen Kurzgeschichte durchaus zu spüren.
Aber all das ist nebensächlich. Hauptsache ist, dass diese Geschichten amüsant, tragisch, spannend sind, dass sie liebevoll Schlaglichter auf Menschen werfen, dass sie nachdenklich machen, dass sie in leichtem Ton erzählt sind und trotzdem eine gewisse, angenehme Schwere verbreiten. Und beim zweiten Lesen genauso jung, genauso gut sind.
Kaufen, kaufen, kaufen. Wie immer bitte beim Buchhändler und nicht bei Amazon: die Buchhändler verdienen daran, und die Verlage müssen nicht die Gebühren für Amazon bezahlen.
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Marcus Imbsweilers Buch Verwandte auf dem Mars lese ich mittlerweile zum zweiten Mal. Allgemein kann man sagen, dass die Deutschen keine Kurzgeschichten mehr schreiben können und im Allgemeinen kann man auch sagen, dass ein Schriftsteller, der nicht mindestens einen Band mit Kurzgeschichten veröffentlicht hat, eher zu den schlecht Schreibenden gehört.
Imbsweilers Buch enthält vierzehn Kurzgeschichten, die sich neben dem berühmten Kurzgeschichtenband von Judith Hermann, Sommerhaus, später, nicht zu verstecken brauchen, ebenso nicht neben den Geschichten von Joyce Carol Oates oder Haruki Murakami.
Es sind bittersüße Geschichten, sehr schlicht vorgetragen, ein wenig "amerikanisch", was vor allem heißen soll, dass sie nicht vorwiegend auf poetische Wendungen bauen, wie Judith Hermann dies macht. Trotzdem hat jede dieser Geschichten ihren Witz, ihren Hintersinn und zum Beispiel bei Indirekte Rede einen so lautlosen Knall im vorletzten Satz, dass man kaum noch Zweifel hegen kann, dass hier ein großer Schriftsteller am Werk ist, einer, der präzise plant und trotzdem verständlich, ja zunächst fast banal daherkommt.
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