Freitag abend war ich in der Kollage. Nico hat Musik aufgelegt und draußen war es bitter kalt. Zwei Hefeweizen getrunken und mich danach blümerant gefühlt. Doofe Alkohol-Abstinenz. Man verträgt nichts mehr.
Außerdem einen Tag im Kampflesemodus. Eigentlich sehr schade. Denn diesmal musste ein Teil von Imbsweilers König von Wolckenstein dran glauben. Dabei darf man dieses Buch nur ganz ganz langsam durchlesen, damit man zwischendurch viel Zeit zum Lachen hat. Aber die Rezension musste fertig werden, also bin ich durch das letzte drittel mit schmerzendem Zwerchfell geflogen. Sonntag habe ich dann noch Imbsweilers Verwandte auf dem Mars gelesen, das fast noch besser ist.
Einer meiner Lieblingssätze aus diesem Buch steht in einer Geschichte, die damit beginnt, dass der Patenonkel des Erzählers den Erzähler während der Taufe fallen lässt (der Erzähler berichtet also rückblickend davon). Um dieses Ungeschick seines Onkels mit dem Säugling zu entschuldigen, erklärt der Erzähler:
Außerdem habe ich Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht rezensiert, dann Das Dschungelbuch der Führung von Ruth Seliger, Schlagfertig auf dem Schulhof von Matthias Pöhm, und den Nicht-Raucher-Coach nach Allan Carr.
Bei eBay wollte ich mir ein Ravioli-Brett ersteigern, bin aber überboten worden. Also gibt es Ravioli weiterhin von Hand. Heute habe ich Nico und Anke Ravioli vorbeigebracht, einige mit Paprika-Salami-Füllung und einige mit Kartoffel-Gorgonzola-Füllung. Nicos Sohn aus erster Ehe war da, Gabriel; und Viktoria, zweieinhalb Monate alt, fand, dass sie bei meinem Anblick sabbern müsse. Wenigstens hier löse ich noch bedingt erfolgreiche Reflexe aus.
Außerdem sammle ich aus Tausend Plateaus und Kafka. Für eine kleine Literatur kleine Systematisierungen zusammen. Anmerkungen zur politischen Sprache, pädagogischen Diagnostik, zum Kriminalroman, etc. - eben alles, was hier ab und zu durch den Blog schwirrt - wuchern zettelartig auf meinem Schreibtisch. Auslöser ist Christian, der viel mit Klangskulpturen gearbeitet hat, d.h. sie hergestellt hat. Und da ergaben sich für mich sofort Überschneidungen zum Ritornell und zu den singenden Hunden (beides aus den Büchern von Deleuze/Guattari).
Durch einen Anruf von meiner (ehemaligen) Chefin zu einem dreistündigen Telefonat mit einer Selbstmordgefährdeten gekommen. Wollte ich eigentlich nicht mehr machen, wegen ethischer Bedenken. Bin dafür ja nicht ausgebildet. Aber sie hat mir versprochen, morgen zu ihrer Frauenärztin zu gehen und alles mit ihr zu besprechen. Und wir werden morgen abend miteinander telefonieren. Außerdem sagte sie am Ende des Telefonats, sie könne jetzt alles viel klarer sehen und sei längst nicht mehr so verzweifelt. Nun, ich habe wohl ein gutes Händchen für so etwas. Aber eigentlich möchte ich nicht auf den Tag warten, dass das mal nach hinten los geht. Und ich bin immer froh, wenn dann ein fachlich ausgebildeter Mensch übernimmt.
Alice Gabathuler wird im Februar ihren vierten Roman veröffentlichen. Darauf freue ich mich sehr.
Außerdem einen Tag im Kampflesemodus. Eigentlich sehr schade. Denn diesmal musste ein Teil von Imbsweilers König von Wolckenstein dran glauben. Dabei darf man dieses Buch nur ganz ganz langsam durchlesen, damit man zwischendurch viel Zeit zum Lachen hat. Aber die Rezension musste fertig werden, also bin ich durch das letzte drittel mit schmerzendem Zwerchfell geflogen. Sonntag habe ich dann noch Imbsweilers Verwandte auf dem Mars gelesen, das fast noch besser ist.
Einer meiner Lieblingssätze aus diesem Buch steht in einer Geschichte, die damit beginnt, dass der Patenonkel des Erzählers den Erzähler während der Taufe fallen lässt (der Erzähler berichtet also rückblickend davon). Um dieses Ungeschick seines Onkels mit dem Säugling zu entschuldigen, erklärt der Erzähler:
"Mein Patenonkel war Autoschlosser und von Berufs wegen den Umgang mit lebendigen Materialen nicht gewohnt - anders als beispielsweise der Pate meines älteren Bruders, der eine Metzgerei mit eigener Schlachtung betrieb."Der König von Wolckenstein ist ein saukomisches Buch. Verwandte auf dem Mars besteht aus Kurzgeschichten, die zwar teilweise auch sehr lustig sind, aber doch deutlich tragische und ernste Untertöne besitzt. In einer anderen Kurzgeschichte geht es zum Beispiel darum, dass der Uropa des Erzählers während des 3. Reichs eine Jüdin erschossen hat und damit sehr verdrängend umgegangen ist.Imbsweiler, Markus: Verwandte auf dem Mars, S. 38
Außerdem habe ich Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht rezensiert, dann Das Dschungelbuch der Führung von Ruth Seliger, Schlagfertig auf dem Schulhof von Matthias Pöhm, und den Nicht-Raucher-Coach nach Allan Carr.
Bei eBay wollte ich mir ein Ravioli-Brett ersteigern, bin aber überboten worden. Also gibt es Ravioli weiterhin von Hand. Heute habe ich Nico und Anke Ravioli vorbeigebracht, einige mit Paprika-Salami-Füllung und einige mit Kartoffel-Gorgonzola-Füllung. Nicos Sohn aus erster Ehe war da, Gabriel; und Viktoria, zweieinhalb Monate alt, fand, dass sie bei meinem Anblick sabbern müsse. Wenigstens hier löse ich noch bedingt erfolgreiche Reflexe aus.
Außerdem sammle ich aus Tausend Plateaus und Kafka. Für eine kleine Literatur kleine Systematisierungen zusammen. Anmerkungen zur politischen Sprache, pädagogischen Diagnostik, zum Kriminalroman, etc. - eben alles, was hier ab und zu durch den Blog schwirrt - wuchern zettelartig auf meinem Schreibtisch. Auslöser ist Christian, der viel mit Klangskulpturen gearbeitet hat, d.h. sie hergestellt hat. Und da ergaben sich für mich sofort Überschneidungen zum Ritornell und zu den singenden Hunden (beides aus den Büchern von Deleuze/Guattari).
Durch einen Anruf von meiner (ehemaligen) Chefin zu einem dreistündigen Telefonat mit einer Selbstmordgefährdeten gekommen. Wollte ich eigentlich nicht mehr machen, wegen ethischer Bedenken. Bin dafür ja nicht ausgebildet. Aber sie hat mir versprochen, morgen zu ihrer Frauenärztin zu gehen und alles mit ihr zu besprechen. Und wir werden morgen abend miteinander telefonieren. Außerdem sagte sie am Ende des Telefonats, sie könne jetzt alles viel klarer sehen und sei längst nicht mehr so verzweifelt. Nun, ich habe wohl ein gutes Händchen für so etwas. Aber eigentlich möchte ich nicht auf den Tag warten, dass das mal nach hinten los geht. Und ich bin immer froh, wenn dann ein fachlich ausgebildeter Mensch übernimmt.
Alice Gabathuler wird im Februar ihren vierten Roman veröffentlichen. Darauf freue ich mich sehr.
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