dann natürlich richtig. Dazu gehört, dass man fleißig an den Wörtern herumbastelt und ständig neue erfindet. Neologismen sagt man klassischerweise dazu. Der Spunk ist ein klassischer Neologismus; klassisch natürlich deshalb, weil er aus einem klassischen Buch stammt: Pippi Langstrumpf. Sexperte ist ein anderes (eine Erfindung des Spiegels), metrosexuell, la lalangue (von Lacan geprägt, indem er den Artikel an langue vorne dranhängte und dann einen weiteren Artikel hinzufügte), das Wu-Wei (bei Roland Barthes, aus dem Japanischen übernommen), oder die Interpenetration (womit Luhmann die Tatsache bezeichnet, dass zwei geschlossen operierende Systeme sich gegenseitig über Strukturen und Ereignisse ihre Komplexität zur Verfügung stellen).
Eine andere Möglichkeit des Neologismus besteht in dem beigefügten Adjektiv: emotionale Intelligenz - ein Wort, das so viel Begeisterung ausgelöst hat, dass man glatt nicht mehr weiß, was es bedeutet. Aber emotionale Intelligenz ist natürlich gut.
Das Coaching hat wieder eine ganz eigene Sprache. Man spricht von Follow-ups, statt von anschließenden Methoden, oder anschließenden methodischen Möglichkeiten. Statt ganzheitlichem Ausgleich spricht man vom Holistic Rebalancing, und statt vom Tagebuch schreiben wird die an Valéry angelehnte Cahier-Methode® angepriesen: diese ist zwar thematisch geführt, und wird vom Coach begleitet, aber ob man dafür dann gleich ein ® braucht? - Ich bin mir nicht sicher.
Im übrigen beschreibt Julia Cameron in ihrem Buch Der Weg des Künstlers zahlreiche ähnliche Interventionsformen; zwar meist im Sinne einer Selbstbehandlung, aber eben rasch übertragbar.
Ich kann mir nicht helfen: aber all diese neuen Begriffe haben keinen wirklich neuen Inhalt. Ja, sie sind noch nicht einmal pfiffig. Der bei Valérys Arbeitstagebüchern abgelauschte Begriff dürfte diesen grausen machen. Wenn er denn noch lebte.
Viel hübscher und kreativer finde ich die Arbeitsmethoden, die mit Metaphern bezeichnet sind: Detektivarbeit, Hirnentleerung, Jagdschätze - für das Aufspüren verborgener zerstörerischer Sätze, dem meditativen, freien Schreiben und der Suche nach zwanzig auffälligen Dingen während eines Spazierganges. Vergessen wir also nicht die Metapher.
Eine andere Möglichkeit des Neologismus besteht in dem beigefügten Adjektiv: emotionale Intelligenz - ein Wort, das so viel Begeisterung ausgelöst hat, dass man glatt nicht mehr weiß, was es bedeutet. Aber emotionale Intelligenz ist natürlich gut.
Das Coaching hat wieder eine ganz eigene Sprache. Man spricht von Follow-ups, statt von anschließenden Methoden, oder anschließenden methodischen Möglichkeiten. Statt ganzheitlichem Ausgleich spricht man vom Holistic Rebalancing, und statt vom Tagebuch schreiben wird die an Valéry angelehnte Cahier-Methode® angepriesen: diese ist zwar thematisch geführt, und wird vom Coach begleitet, aber ob man dafür dann gleich ein ® braucht? - Ich bin mir nicht sicher.
Im übrigen beschreibt Julia Cameron in ihrem Buch Der Weg des Künstlers zahlreiche ähnliche Interventionsformen; zwar meist im Sinne einer Selbstbehandlung, aber eben rasch übertragbar.
Ich kann mir nicht helfen: aber all diese neuen Begriffe haben keinen wirklich neuen Inhalt. Ja, sie sind noch nicht einmal pfiffig. Der bei Valérys Arbeitstagebüchern abgelauschte Begriff dürfte diesen grausen machen. Wenn er denn noch lebte.
Viel hübscher und kreativer finde ich die Arbeitsmethoden, die mit Metaphern bezeichnet sind: Detektivarbeit, Hirnentleerung, Jagdschätze - für das Aufspüren verborgener zerstörerischer Sätze, dem meditativen, freien Schreiben und der Suche nach zwanzig auffälligen Dingen während eines Spazierganges. Vergessen wir also nicht die Metapher.
Die Cahier-Methode® ist markenrechtlich geschützt durch die Perspektivenwechsel-GmbH.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen