28.05.2016

Man fühlt sich immer ein wenig besudelt

Ich fühle mich immer ein wenig besudelt, wenn ich mich mit Menschen unterhalte, eigentlich ja: streite, die versuchen, eine Art von „völkischer“ Einheit zu behaupten, sei es durch Genetik und genetische Abstammung, sei es durch Kultur und kulturelle Abstammung.
Gerade habe ich zwei solcher Exemplare kennengelernt. Nein, mehrere, aber daran bin ich wohl selbst Schuld, wenn ich diese "Nationalisten" und "Gutdeutschen", aber eigentlich "Dummdeutschen", beobachte. Und wieder einmal bestätigt sich die Lehre, dass sich Einheit nur durch einen recht unvernünftigen Reduktionismus herstellen lässt.
Das Problem jeder Vereinheitlichung ist doch, dass sie die Unruhe auslagert, die allem Lebendigen eigen ist; es ist eine Art Selbstabtötung. Ich frage mich, ob es gerade das ist, was diese "Verteidiger der deutschen Kultur" nicht ertragen können, und was sie umso sicherer an anderen wiederfinden. (Und es ist übrigens kein Einwand, dass dies andere politische Gruppierungen auch machen: dass der IS menschenverachtend ist, bedeutet noch lange nicht, dass der deutsche "Widerstand" menschenfreundlich sei.)

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