Herr Leydendorff warf mir in meinen Ausführungen übrigens vor, ich würde eine "proliferance of examples", eine Vermehrung der Beispiele, betreiben.
Das hat zwei Gründe, die ich mir so nicht vorwerfen lasse:
1. Wenn ich mir eines Gebietes noch nicht sicher bin, mäandere ich gerne in Beispielen und praktischen Situationen herum.
2. Wenn Räume sozial ausgehandelt werden, entstehen unterschiedliche Räume auf unterschiedliche Weise. Man müsste hier gleichsam zu den Momenten zurückkommen, in denen ein Raum "geboren" wird, um dies präziser zu beobachten. In allen anderen Fällen sind Alltagsbeispiele tauglich, die Verstrickung von Erwartungshaltungen deutlich zu machen. Es geht also weder um eine Induktion, noch um eine Deduktion. Eher müsste man es als ein Herumschaukeln in einem situativen Begriffsnetz bezeichnen.
Nur als reine Begriffe sind Begriffe situationslos, oder - besser gesagt - alleine durch die Theorie vernetzt. Will ich einen Begriff bilden oder ihn anwenden, muss ich mich darauf einlassen, "Konkretes" zu beobachten, also Situationen, in denen es "wirkliche" Räume "gibt".
Herr Leydendorff zog den Vorwurf dann aber zurück, mit der Bemerkung: "I like examples."
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