21.07.2013

Glück des Alkohols, oder: Was ihr verpasst, wenn ihr zu spät aufsteht!

Es hat ja durchaus seine Vorteile, wenn man früh aufsteht. So durfte ich ungefähr gegen 4:30 Uhr erleben, welche Gesangskünste es in Berlin gibt. Wenn ihr das nachmittags erleben wollt, hier ein kleiner Tipp: tretet eurer Katze kräftig auf den Schwanz und nehmt das auf. Das Ganze kreuzt ihr dann am Mischpult mit Walgesang. Es dürfte der Realität recht nahe kommen.
Etwas weniger musikalisch ging es eben (um 7:50 Uhr) auf dem Balkon gegenüber zu. Offensichtlich hatten die beiden Herren die ganze Nacht lang gezecht. Eben durfte ich dem Experiment beiwohnen, wie man dann zu den Sätzen "Der Himmel ist blau. Die Sonne scheint." eine Melodie zu finden versucht und — daran scheitert.

2 Kommentare :

johannesflörsch hat gesagt…

… und just an dieser Stelle würde des Schreibers Arbeit beginnen, nicht wahr, lieber Frederik? „Show! Don’t tell!“ ;-)

Frederik Weitz hat gesagt…

Ja, und nein. In diesem Fall muss man wohl ein witziges Wort von Jean Paul anführen, dass der Aphorismus (oder in diesem Fall die aphoristische Anekdote) sich auf halbem Weg vom Autor zum Leser befinde. Anders gesagt: die Menschen müssen sich das Essen schon selbst in den Mund stecken. Füttern verboten!
Übrigens ist dieser Spruch irreführend. Denn natürlich gibt es Romane, sogar hervorragende Romane, die immer wieder diese Regel missachten. Manche sogar so weit, dass die Darstellung der Realität meist verschwindet. Genauso wie es ein Mythos ist, dass man immer nur kurze Sätze zu schreiben habe. Auch lange Sätze können sehr lesbar und sehr schön sein. Es kommt eben darauf an, für welche Leser man schreibt.