Wieder einmal treiben mich Nebenbeschäftigungen davon und mein Blog liegt brach. Nachdem ich einiges zu Deleuze geschrieben habe, mehr, um mich meiner Kenntnisse zu versichern, als um neue Sichtweisen vorzustellen, folgt jetzt eine sehr viel intensivere Arbeit mit ihm. Vor allem Differenz und Wiederholung arbeite ich gründlich durch.
Zumindest entstehen hier zwei kleine Texte.
Der eine Text befasst sich mit der Verrätselung. Zu der Verrätselung habe ich schon mal geschrieben (HIER). Allerdings habe ich dort noch sehr unter dem ersten Eindruck der 36 Strategeme des Tan Daoji formuliert. Zur Zeit formuliere ich diese Strategeme nach und nach mit der Logik Deleuze' um. Ziel ist folgendes: aus einem Endzustand einer Geschichte durch schriftstellerische Strategien eine Geschichte zu entwerfen. Man kann dies gut als Rückwärtsplotten bezeichnen. Statt aber nur zu verrätseln möchte ich hier auch den Abstand einzelner Szenen zu dem Hauptstrang, dem Kernplot feststellen. Denn eines ist ganz sicher: eine gute Geschichte muss sich nicht durch ein zügiges Durchspielen eines "Falles" auszeichnen. Gerade für eine interessante Hauptperson sind Szenen wichtig, die nicht den Hauptplot bedienen, sondern den Charakter vertiefen.
Der andere Text widmet sich der Frage als Botschaft. Diesen Text habe ich im ersten, theoretischen Teil fast fertig. Zwar gehe ich hier stärker auf Verkaufsgespräche ein, aber viele Beispiele nehme ich aus der Literatur. Im übrigen merke ich gerade bei diesem Text, wie schwer mir noch die Verbindung zwischen Linguistik und Kommunikationspsychologie fällt. Diese beiden Bereiche haben mir schon während meines Studiums arge Probleme bereitet, weil sie sich zwar auf die gleichen Phänomene bezogen haben, aber kein gemeinsames Vokabular anbieten. Zudem fällt mir bei Friedemann Schulz von Thun ein sehr wirres Argumentieren auf. Dessen Kommunikationsquadrat erscheint mir zudem als nicht ökonomisch genug. In meinem Text zu der Frage als Botschaft löse ich drei Seiten des Quadrats in ein Werkzeug auf: die Konnotation. Diese Idee spukt mir schon lange im Kopf herum. Sie erscheint mir sehr plausibel und jetzt - nachdem ich den Gedanken ausformuliert habe - sogar notwendig. Den anderen Gedanken, den ich in dem Text verfolge, ist die Verbindung der passiven Synthese bei Deleuze mit der Konnotation bei Barthes.
Beide Texte entstehen aber im Rahmen einer ganz anderen Zielsetzung: eine Literaturwerkstatt zu entwerfen, die sich nicht auf eine vage kreative Methode stützt, sondern in kleinen Einheiten Aspekte des Schreibens erläutert, handhabbar macht und einübt. Besonders faszinierend finde ich hier den Gedanken, nicht eine Geschichte zu entwerfen, sondern eine Manipulation des Lesers zu planen, will sagen: den Text von vorneherein am Leser auszurichten und den Plot so zu gestalten, dass von einer Kernidee aus die Geschichte rhetorisch verteilt wird.
Gut, das hört sich hier alles noch sehr abstrakt an. Ich hoffe, ich werde das rasch erläutern können. Zumindest habe ich in den letzten zwei Jahren hier mit zahlreichen Modellen gespielt und vielfache Wege ausprobiert. Was sich erst als Sackgasse entpuppt hat, erscheint mir mittlerweile als erfolgsversprechend. Hartnäckigkeit lohnt sich also.
Zumindest entstehen hier zwei kleine Texte.
Der eine Text befasst sich mit der Verrätselung. Zu der Verrätselung habe ich schon mal geschrieben (HIER). Allerdings habe ich dort noch sehr unter dem ersten Eindruck der 36 Strategeme des Tan Daoji formuliert. Zur Zeit formuliere ich diese Strategeme nach und nach mit der Logik Deleuze' um. Ziel ist folgendes: aus einem Endzustand einer Geschichte durch schriftstellerische Strategien eine Geschichte zu entwerfen. Man kann dies gut als Rückwärtsplotten bezeichnen. Statt aber nur zu verrätseln möchte ich hier auch den Abstand einzelner Szenen zu dem Hauptstrang, dem Kernplot feststellen. Denn eines ist ganz sicher: eine gute Geschichte muss sich nicht durch ein zügiges Durchspielen eines "Falles" auszeichnen. Gerade für eine interessante Hauptperson sind Szenen wichtig, die nicht den Hauptplot bedienen, sondern den Charakter vertiefen.
Der andere Text widmet sich der Frage als Botschaft. Diesen Text habe ich im ersten, theoretischen Teil fast fertig. Zwar gehe ich hier stärker auf Verkaufsgespräche ein, aber viele Beispiele nehme ich aus der Literatur. Im übrigen merke ich gerade bei diesem Text, wie schwer mir noch die Verbindung zwischen Linguistik und Kommunikationspsychologie fällt. Diese beiden Bereiche haben mir schon während meines Studiums arge Probleme bereitet, weil sie sich zwar auf die gleichen Phänomene bezogen haben, aber kein gemeinsames Vokabular anbieten. Zudem fällt mir bei Friedemann Schulz von Thun ein sehr wirres Argumentieren auf. Dessen Kommunikationsquadrat erscheint mir zudem als nicht ökonomisch genug. In meinem Text zu der Frage als Botschaft löse ich drei Seiten des Quadrats in ein Werkzeug auf: die Konnotation. Diese Idee spukt mir schon lange im Kopf herum. Sie erscheint mir sehr plausibel und jetzt - nachdem ich den Gedanken ausformuliert habe - sogar notwendig. Den anderen Gedanken, den ich in dem Text verfolge, ist die Verbindung der passiven Synthese bei Deleuze mit der Konnotation bei Barthes.
Beide Texte entstehen aber im Rahmen einer ganz anderen Zielsetzung: eine Literaturwerkstatt zu entwerfen, die sich nicht auf eine vage kreative Methode stützt, sondern in kleinen Einheiten Aspekte des Schreibens erläutert, handhabbar macht und einübt. Besonders faszinierend finde ich hier den Gedanken, nicht eine Geschichte zu entwerfen, sondern eine Manipulation des Lesers zu planen, will sagen: den Text von vorneherein am Leser auszurichten und den Plot so zu gestalten, dass von einer Kernidee aus die Geschichte rhetorisch verteilt wird.
Gut, das hört sich hier alles noch sehr abstrakt an. Ich hoffe, ich werde das rasch erläutern können. Zumindest habe ich in den letzten zwei Jahren hier mit zahlreichen Modellen gespielt und vielfache Wege ausprobiert. Was sich erst als Sackgasse entpuppt hat, erscheint mir mittlerweile als erfolgsversprechend. Hartnäckigkeit lohnt sich also.
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