Damit ihr nicht ganz auf dem Trockenen schwimmt, hier schonmal einen Überblick über die semantischen Klassen, die man allerdings sinnvoller, und von Polenz tut das auch, semantische Verknüpfungen nennen sollte, da diese sich explizit auf Wörter beziehen, die Satzteile oder Nebensätze verknüpfen (also auf bestimmte Signalwörter):
- kopulative Verknüpfungen: diese fügen einen Sachverhalt zu einem anderen hinzu, ergänzen einen Sachverhalt oder summieren mehrere Sachverhalte (zu einem)
- disjunktive Verknüpfungen: diese nennen eine oder mehrere Alternativen, stellen diese zur Wahl und/oder lassen die Entscheidung für diese Alternativen offen
- adversative Verknüpfungen: diese setzen Aussagen einander entgegen, kontrastieren Aussagen oder korrigieren eine durch eine Aussage hervorgerufene Erwartung
- konzessive Verknüpfungen: hier wird in einer ersten Aussage ein Zugeständnis gemacht, der in einer zweiten Aussage (graduell) entgegengetreten wird
- explikative, spezifizierenden oder exemplifizierende Verknüpfungen: eine erste Aussage wird durch eine zweite Aussage erklärt, präziser ausgedrückt oder durch ein konkretes Beispiel erläutert
- restriktive Verknüpfungen: eine erste Aussage wird durch eine zweite eingeschränkt, in ihrer räumlichen, zeitlichen, sachlichen oder sozialen Reichweite
- komparative Verknüpfungen: eine erste Aussage wird erklärt durch den Vergleich mit einer zweiten Aussage
- temporale Verknüpfungen: diese orientieren über die Zeitbeziehung im Satzinhalt und im Kontext
- komitative Verknüpfungen: diese beschreiben einen Sachverhalt durch ein notwendiges Miteinander, entweder, indem zwei Sachverhalte vorliegen müssen, um zusammen eine Wirkung zu bilden, oder indem zwei Sachverhalte sich wechselseitig bedingen
- instrumentale Verknüpfungen: diese erklärt, wie man eine Handlung durch ein bestimmtes Mittel, bzw. einen Zweck durch einen bestimmte Handlung erreicht
- finale Verknüpfungen: hier wird durch eine (instrumentale) Handlung erklärt, welchen Sachverhalt als Zweck oder Ziel jemand erreichen will
- konsekutive Verknüpfungen: hier wird ein als Tatsache genommener Sachverhalt dadurch erklärt, dass eine Folge behauptet oder erwartet wird
- kausale Verknüpfungen: eine in einer ersten Aussage beschriebene Ursache wird durch eine in einer zweiten Aussage beschriebene Folge ergänzt
- konditionale Verknüpfungen: aus einem als möglich vorausgesetzten Sachverhalt oder einer als möglich vorausgesetzten Regel wird ein bedingter folgender Sachverhalt vorausgesagt oder auf dessen mögliches Erscheinen hingewiesen
- metakommunikative Verknüpfungen: eine zweite Aussage erklärt die Bedeutung oder Ausdrucksweise einer ersten Aussage
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen