28.03.2014

Medienschelte

Und noch ein kleines, durchaus widersprüchliches Fundstück.

Endlich mal Medienschelte

So der Tenor eines Artikels auf Horizont.Net.

Endlich mal?

Gehört nicht mittlerweile die Selbstbetrachtung der Medien zum Geschäft der Medien dazu? Diesen Eindruck hatte ich bereits, als ich als junger Mensch die Hörzu fragen las, ob solche Bilder (aus dem Irakkrieg) der Öffentlichkeit gezeigt werden dürfen. Gemeint war die Misshandlung und Tötung von einheimischen Irakern. Unterlegt war der Text mit einem Bild, das genau eine solche Folterung zeigt.
Indem wir es anprangern, tun wir es.
Paradoxer geht es wohl nicht.

Und gehören die Klagen über die eigene Kultur nicht mittlerweile fast zum guten Ton?

Warum aber Frank Schirrmacher?

Warum aber wird aus der Medienschelte, die in den letzten Jahren reichlich betrieben wurde und ebenso reichlich, wie die Medien dazu Anlass boten, warum aber wird aus dieser dann ausgerechnet Frank Schirrmacher ausgewählt?
Hat Stefan Niggemeier nicht seit Jahren Kluges dazu zu sagen? Hat nicht Hans Hütt gezeigt, wie man eine solche Analyse durchführen kann? Oder Klaus Baum? Oder. Oder. Oder.
Nicht zu erwähnen (um es dann doch zu tun): ich selbst?

Warum also wird hier ein Mensch gefeiert, nur weil er diesmal etwas Kluges gesagt hat?
Denn für die Entschleunigung bin ich auch. Langsam machen, Tatsachen prüfen. Über deren Wichtigkeit nachdenken.

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