Immer wenn bei mir relativ viel im Hintergrund passiert, schreibe ich weniger auf meinem Blog. Es sind allerdings ganz spannende Sachen.
Narrative Logik / Argumentation
Das vielleicht hartnäckigste Thema der letzten zehn Jahre ist die Ausarbeitung einer narrativen Logik. Dazu hatte ich schon vielfach Artikel geschrieben. Insbesondere liegt mir der Krimi sehr am Herzen. Meine allererste Schablone dafür waren allerdings zwei Fantasy-Serien: Harry Potter und Artemis Fowl.
Ansonsten bin ich ja einige sehr weitläufige Umwege gegangen. Vor sechs Jahren hatte ich einen längeren Artikel zu Logik im Kriminalroman geschrieben. Und dieser wird nach wie vor sehr häufig gelesen. Das freut mich natürlich. Und macht mir ein schlechtes Gewissen, denn ich bin mittlerweile sehr viel weiter.
Mein Problem mit der ganzen Geschichte ist, dass die Theorie im Hintergrund so komplex geworden ist, dass ich sie nur vereinzelt werde darstellen können. Oder ich müsste ein ganzes (und wahrscheinlich sehr dickes) Buch dazu schreiben. Grundlegender aber ist, dass ich dieses Stadium des ›Ich kann das jetzt gut erklären‹ noch nicht erreicht habe. Ich formuliere also meine ganzen Fragmente immer wieder um, fasse zusammen, erstelle kleine Übersichten, wende sie auch für eigene Plots und Szenen daraus an. Aber diese deutliche Darstellung, die fehlt mir noch. Es reizt mich natürlich, hier auch weiter zu machen, gerade weil ich das Gefühl habe, dass ich so weit gekommen bin. Aber natürlich wurmt es mich auch ein ganzes Stück weit, weil ich jedoch einiges Neues zu erzählen habe.
Immerhin konnte ich letztes Jahr einen wichtigen Aspekt beim Krimi, das Rätsel, für mich überhaupt gut beschreibbar machen. Und wohlbemerkt: ihr wisst alle, was ein Rätsel ist. Das wusste ich auch schon vorher. Mir geht es bei solchen Sachen immer um eine Beschreibung, in der die Praxis des Schreibens mitreflektiert wird, so dass sie für Schriftsteller dann auch nützlich sind.
In den letzten Wochen habe ich dazu wieder vermehrt gearbeitet. Das liegt auch daran, dass sich über die Wintermonate einen größeren Teil meiner Exzerpte aus den Büchern von Kant in meinem Zettelkasten übertragen habe und ich in der Arbeit mit meinem Zettelkasten immer wieder neue Verbindungslinien finde, an denen ich meine wesentlich älteren Aufzeichnungen zum Krimi ausarbeite und sehr viele überraschende Wendungen finde. Manche halten mich dann wieder über Wochen und Monate beschäftigt. So wäre es auch falsch zu sagen, dass ich Hannah Arendt nur wegen ihrer politischen Philosophie lese. Mit einigen Kurven und Schleuderbewegungen kann man auch das aus meiner Beschäftigung mit dem Krimi ableiten.
Ansonsten bin ich ja einige sehr weitläufige Umwege gegangen. Vor sechs Jahren hatte ich einen längeren Artikel zu Logik im Kriminalroman geschrieben. Und dieser wird nach wie vor sehr häufig gelesen. Das freut mich natürlich. Und macht mir ein schlechtes Gewissen, denn ich bin mittlerweile sehr viel weiter.
Mein Problem mit der ganzen Geschichte ist, dass die Theorie im Hintergrund so komplex geworden ist, dass ich sie nur vereinzelt werde darstellen können. Oder ich müsste ein ganzes (und wahrscheinlich sehr dickes) Buch dazu schreiben. Grundlegender aber ist, dass ich dieses Stadium des ›Ich kann das jetzt gut erklären‹ noch nicht erreicht habe. Ich formuliere also meine ganzen Fragmente immer wieder um, fasse zusammen, erstelle kleine Übersichten, wende sie auch für eigene Plots und Szenen daraus an. Aber diese deutliche Darstellung, die fehlt mir noch. Es reizt mich natürlich, hier auch weiter zu machen, gerade weil ich das Gefühl habe, dass ich so weit gekommen bin. Aber natürlich wurmt es mich auch ein ganzes Stück weit, weil ich jedoch einiges Neues zu erzählen habe.
Immerhin konnte ich letztes Jahr einen wichtigen Aspekt beim Krimi, das Rätsel, für mich überhaupt gut beschreibbar machen. Und wohlbemerkt: ihr wisst alle, was ein Rätsel ist. Das wusste ich auch schon vorher. Mir geht es bei solchen Sachen immer um eine Beschreibung, in der die Praxis des Schreibens mitreflektiert wird, so dass sie für Schriftsteller dann auch nützlich sind.
In den letzten Wochen habe ich dazu wieder vermehrt gearbeitet. Das liegt auch daran, dass sich über die Wintermonate einen größeren Teil meiner Exzerpte aus den Büchern von Kant in meinem Zettelkasten übertragen habe und ich in der Arbeit mit meinem Zettelkasten immer wieder neue Verbindungslinien finde, an denen ich meine wesentlich älteren Aufzeichnungen zum Krimi ausarbeite und sehr viele überraschende Wendungen finde. Manche halten mich dann wieder über Wochen und Monate beschäftigt. So wäre es auch falsch zu sagen, dass ich Hannah Arendt nur wegen ihrer politischen Philosophie lese. Mit einigen Kurven und Schleuderbewegungen kann man auch das aus meiner Beschäftigung mit dem Krimi ableiten.
Zoe Beck: Brixton Hill
Dieses Buch wird mich wohl längere Zeit beschäftigen. Ich lese es sehr langsam, eigentlich von Beginn an aufmerksam für jeden Satz. Das passiert mir bei Krimis sonst nicht. Und eigentlich seit dem Anfang kommentiere ich auch. Auch das ist nicht meine übliche Vorgehensweise. Das erste Lesen gilt immer noch dem Vergnügen. Und für mich besteht kein Zweifel, dass dieses Buch mir großes Vergnügen macht. Aber in diesem Buch geschehen so viele schöne Sachen, so viele schriftstellerische Feinheiten, dass ich schlichtweg Angst habe, diese nicht sofort als Beobachtungen zu dokumentieren. Ich lese dieses Buch also extrem langsam und entgegen meiner bisherigen Gewohnheit gleich beim ersten Mal kommentierend. Zugegebenermaßen geschieht dies aber auch nur stellenweise. Weil ich da doch einfach mal wieder 30-40 Seiten in einem Rutsch lese und dann einfach nur eine kurze Zusammenfassung schreibe.
Thomas Metzinger: Der Ego-Tunnel
Auch das ein sehr faszinierendes Buch. Es knüpft auf der einen Seite an die Neurophysiologie an. Und auf der anderen Seite spürt man bei Metzinger deutlich, dass er aus der einflussreichen Schule der Phänomenologen stammt. Vieles, was er schreibt, lässt Husserl und Jaspers, Heidegger und Merleau-Ponty durchscheinen. Und gleichzeitig schafft der Autor etwas Neues, etwas sehr Anregendes.
Hier flechte ich auch zarte Bande zu Hannah Arendt. Letzte Woche habe ich noch einmal das ganze erste Kapitel von Metzinger durchgearbeitet. Ich habe meine Notizen von der zweiten Lektüre durch Gedanken zum Thema Lesen ergänzt. Genauer gesagt: mich hat interessiert, was dieses Buch über einen kompetenten Leser sagen könnte. Wie liest ein solcher Mensch? Oder zumindest: wie sollte er lesen?
Hier flechte ich auch zarte Bande zu Hannah Arendt. Letzte Woche habe ich noch einmal das ganze erste Kapitel von Metzinger durchgearbeitet. Ich habe meine Notizen von der zweiten Lektüre durch Gedanken zum Thema Lesen ergänzt. Genauer gesagt: mich hat interessiert, was dieses Buch über einen kompetenten Leser sagen könnte. Wie liest ein solcher Mensch? Oder zumindest: wie sollte er lesen?
Motivation
Eigentlich hatte ich dieses Thema nach einigen Jahren intensiverer Beschäftigung wieder verlassen. Metzinger hat mir nochmal einige neue Sachen deutlich gemacht. Hier ist das Buch von Metzinger gar nicht so revolutionär. Aber in der Art und Weise, wie er diese Aspekte beschreibt, fand ich sie sehr beflügelnd. Und so entstehen noch einmal neue Betrachtungsweisen für den Prozess der Motivation und für die Willensbildung. Am spannendsten finde ich aber die Ausführungen über die Aufmerksamkeit. Wofür ist ein Mensch aufmerksam, was natürlich in diesem Fall heißt: was konstruiert sich ein Gehirn als besonders wichtig?
Sehr spannend!
Sehr spannend!
Abwehrmechanismen
Schließlich, und das ist etwas, was mich tatsächlich jetzt auch sehr beschäftigt hat, gibt es bei Metzinger eine gewisse Nähe zur Psychoanalyse. Ich hatte vor fünf Jahren den vielleicht phantastisch anmutenden Einfall, die Logik des Kriminalromans anhand der Abwehrmechanismen, wie sie die Psychoanalyse vorstellt, zu rekonstruieren. Das ist ein Gedanke, der mich seitdem nicht losgelassen hat. Er ist bloß ein wenig aus meinem Scheinwerfer herausgerückt, weil ich mich dann erstmal mit der philosophischen Logik grundsätzlich auseinandergesetzt habe.
Videos
Auch da passiert im Hintergrund recht viel. Wobei ich hier stärker auf eine Kombination mit Angeboten außerhalb der Videos experimentiere. Zu einem richtigen Produkt komme ich allerdings noch nicht. Und das wird auch noch einige Zeit dauern. Zuerst möchte ich meinen grundlegenden Umgang mit der Videoproduktion noch im Mittelpunkt wissen.
Was ich aber auf jeden Fall machen werde, soviel sei schon verraten: in Zukunft werde ich wesentlich stärker auf Ergänzungen außerhalb der Videos achten und hier eventuell mit mind-maps und auch interaktiven Programmen meinen Service verbessern.
Was ich aber auf jeden Fall machen werde, soviel sei schon verraten: in Zukunft werde ich wesentlich stärker auf Ergänzungen außerhalb der Videos achten und hier eventuell mit mind-maps und auch interaktiven Programmen meinen Service verbessern.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen