Folgt man Sartre, dann besteht das Glück (Genets) aus zwei Komponenten: zum einen wird man besessen (durch die Eltern) und zum anderen angeschaut (der Blick). Dieses Angeschaut-Werden definiert Sartre allerdings als das "unermüdliche Zählen ihre[r] Güter":
"Diese Unschuld geschieht ihm durch andere: alles geschieht uns durch andere, selbst die Unschuld. Die Erwachsenen zählen unermüdlich ihre Güter: das nennt man anschauen. Das Kind gehört zwischen zwei Hockern oder unter dem Tisch zum Anteil; es erfährt sich durch ihren Blick, und sein Glück besteht darin, dass es zum Inventar gehört. Sein heißt jemandem gehören."Sartre, Jean Paul: Saint Genet, S. 17
Etwas weiter unten (18) schreibt Sartre, dass diese Überzeugung (Genets) "die Prioritäten des Objekts vor dem Subjekt, dessen, was man für die anderen ist, vor dem, was man für sich ist" besiegele.
Glück also ist, besessen und gemessen zu werden, Objekt und Besitz zu sein.
Sartre zieht eine Verbindungslinie zur Unschuld, zur Unschuld des Kindes.
Die Idylle, die (fast) jeder Spannungsroman am Ende erfährt, ist eine eben solche Unschuld, ein ebensolches Glück: man besitzt sich gegenseitig, man zählt sich, man schaut sich an, aber nichts passiert. Objekte können nicht handeln: Sie können nur sein.
Glück also ist, besessen und gemessen zu werden, Objekt und Besitz zu sein.
Sartre zieht eine Verbindungslinie zur Unschuld, zur Unschuld des Kindes.
Die Idylle, die (fast) jeder Spannungsroman am Ende erfährt, ist eine eben solche Unschuld, ein ebensolches Glück: man besitzt sich gegenseitig, man zählt sich, man schaut sich an, aber nichts passiert. Objekte können nicht handeln: Sie können nur sein.
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