Herumgestöbert habe ich auch in diesem Buch. Ich glaube, dass man zu Hans Blumenberg nur wenig sagen muss. Er schreibt äußerst vergnügliche, äußerst kluge und unglaublich belesene Bücher. Dieses hier ist posthum erschienen. Blumenberg entwickelt daran eine Anthropologie. Sehr deutlich knüpft Blumenberg an Husserl an, sehr viel deutlicher, als in den zu seiner Lebzeit erschienenen Büchern. Und anders als in diesen Büchern bietet er hier keine „historische“ Untersuchung über die Erkenntnisbilder der europäischen Geschichte, sondern fragt nach dem, was die Anthropologie eben so fragt: was der Mensch ist.
Sehr viel kann ich zu diesem Buch noch nicht sagen. Es behandelt aber auf jeden Fall ein zentrales Thema der Anthropologie im 20. Jahrhundert:
Ob und auf welche Weise zum Menschsein das zwischenmenschliche Verhältnis gehört. Schärfer gefragt: ob der Mensch überhaupt ein Mensch ist, wenn er nicht mit anderen Menschen zusammen ist.
Außerdem habe ich eine ganz wunderbare Passage über die Langeweile gefunden. Die Langeweile ist seit ein paar Jahren ein Thema, das bei mir immer wiederkehrt und zu dem ich immer weiter sammle. Irgendwann schreibe ich vielleicht mal ein Buch darüber.
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