06.03.2014

Falsche Gerüchte - und Twitter

Ich hatte damals 150 Follower auf Twitter. Und wusste, dass sich niemand für die Tweets eines 17-jährigen Arsenal-Fans interessiert. Ich wollte aber, dass mich die Leute wahrnehmen. Also habe ich mir ein falsches Twitter-Profil als Journalist angelegt und angefangen, Gerüchte zu verbreiten. Das war der schnellste Weg, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Diese Aussage hat es in sich. Profilierungssucht? Bei einem Siebzehnjährigen hinnehmbar. Aber diese Selbstverständlichkeit, mit der hier eine durchaus nachvollziehbare Regeln aufgestellt wird, nämlich dass es der beste Weg ist, um Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn man Gerüchte streut, das ist schon sehr bedenklich.
Nun interessieren mich Wechsel von Fußballspielern herzlich wenig. Es geht hier eher um den Mechanismus. Dem Schüler könnte man vorwerfen, dass er einfach ein Lausbub ist und noch nicht mündig genug, um die Folgen seiner Tat zu übersehen. Wenn aber nun internationale Sender darauf hereinfallen, solche Informationen weiterzugeben, ohne die Quellen geprüft zu haben, dann ist das schon extrem nachlässig.
Nicht auszudenken, was hier ein einzelner tweet und ein missliebiger oder gedankenloser Zeitgenosse in der Politik auslösen könnte. Wirtschaftskrisen? Kriege?

Wie ein Schüler via Twitter Sportjournalisten auf der ganzen Welt narrte

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