25.10.2013

Pixar's 22 Regeln des Geschichtenerzählens

Ganz wundervoll, leider auf Englisch, sind die 22 Regeln des Geschichtenerzählens, die ihr hier finden könnt: Pixar's 22 Rules of Storytelling Presented with Film Stills from Pixar Films.
Für alle, die sich mit dem Englischen unsicher fühlen, hier die Übersetzung:

#1: Die Figuren werden mehr für ihre Versuche als für ihre Erfolge geliebt.

#2: Man sollte im Auge behalten, was für das Publikum interessant ist, nicht, was für den Autor interessant ist. Das kann nämlich sehr unterschiedlich sein.

#3: Sich um ein Thema zu bemühen ist wichtig, aber man sieht nicht, worüber die Geschichte wirklich ist, bis man sie beendet hat. Nun schreibt sie noch einmal.

#4: Es war einmal ein _ _ _. Jeden Tag _ _ _. Doch einmal _ _ _. Deswegen _ _ _, wodurch _ _ _. Bis schließlich _ _ _.

#5: Vereinfache. Konzentriere. Kombiniere Figuren. Lass Umwege links liegen. Du glaubst, dass du wertvollen Stoff missachtest, aber es wird dich befreien.

#6: Worin ist die Figur gut, womit fühlt sie sich vertraut? Konfrontiere sie mit dem Gegenteil. Fordere Sie heraus. Wie werden sie reagieren?

#7: Entwirf das Ende, bevor du den mittleren Teil ausarbeitest. Ernsthaft! Enden sind schwierig zu schreiben; bewältige dieser Aufgabe frühzeitig.

#8: Beende deine Geschichte und lass sie los, selbst wenn sie nicht perfekt ist. In einer idealen Welt hast du beides, geh also weiter. Und mach es beim nächsten Mal besser.

#9: Wenn du stecken bleibst, leg eine Liste an, was als nächstes nicht passiert. In vielen Fällen wird der Stoff, durch den du weiterkommst, erscheinen.

#10: Zerpflück die Geschichten, die du magst. Was du an ihnen magst, ist ein Teil von dir; das hast du dir bewusst zu machen, bevor du es benutzen kannst.

#11: Bring es zu Papier: dadurch beginnst du, deine Ideen festzuklopfen. Wenn die perfekte Idee in deinem Kopf bleibt, wirst du sie mit niemandem teilen können.

#12: Lass die erste Idee, die dir einfällt, beiseite. Und die zweite, dritte, vierte, fünfte — schmeiß das Offensichtliche raus. Überrasche dich selbst.

#13: Gib deinen Figuren eine Meinung. Passive und fügsame mögen dir gefällig erscheinen, wenn du schreibst, aber das ist Gift für die Leserschaft.

#14: Warum musst du diese Geschichte erzählen? Was ist die tiefe Überzeugung in dir, das diese Geschichte ernährt? Diese Überzeugung ist das Herz deiner Geschichte.

#15: Wenn du deine Figur wärst, in dieser Situation, wie würdest du dich fühlen? Aufrichtigkeit verleiht selbst unglaubwürdigen Situationen Glaubwürdigkeit.

#16: Was sind die Hindernisse? Gib uns Gründe, die Figur zu unterstützen. Was passiert, wenn sie keinen Erfolg haben? Wäre das wirklich nachteilig?

#17: Keine Arbeit ist jemals verschwendet. Wenn es (im Moment) nicht funktioniert, lass es los und gehe weiter — es wird sich später trotzdem als nützlich erweisen.

#18: Du musst dich selbst kennen: das ist der Unterschied zwischen ›das Beste geben‹ und ›herumlärmen‹.

#19: Zwischenfälle, um deine Figuren in Schwierigkeiten zu bringen, sind großartig; Zwischenfälle, um sie aus den Schwierigkeiten herauszubekommen, sind Betrug.

#20: Übung: nimm die Bausteine aus einem Film, den du nicht magst. Wie würdest du sie neuordnen, so dass du sie mögen kannst?

#21: Du musst dich mit deinen Situationen und Figuren identifizieren — einfach so schreiben ist nutzlos. Wie würdest du dich in dieser Situation verhalten?

#22: Was ist der Ertrag deiner Geschichte? Was ist die sparsamste Art und Weise, das zu erzählen? Wenn du das weißt, kannst du von dort deine Geschichte aufbauen.

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