Die Analogie ist eine Übertragung einer Struktur, nicht einer Ähnlichkeit.
Diese Behauptung kann man allerdings nicht ganz so einfach stehen lassen: wenn ich sage, dass sich die Beine eines Hundes zu dem Hund selbst wie die Räder eines Autos zu dem Auto verhalten, dann handelt es sich um eine Verbalmetapher, die durchaus eine gewisse „Ähnlichkeit“ impliziert. Es ist eben eine ähnliche Bewegung. Und ich kann die Ähnlichkeit dadurch deutlich machen, dass ich sage: Der Hund ist von Ort A zu Ort B mithilfe seiner Beine gelangt; und ebenso ist das Auto von Ort C zu Ort D mithilfe seiner Räder gefahren; beides war ein Ortswechsel, und wie die Qualität dieses Ortswechsels war, ist an dieser Stelle nicht so interessant.
Und was ist daran anders, als wenn ich das Modell unseres Sonnensystems auf das Modell des Atoms übertrage, oder wenn ich den Uroboros auf den Benzolring anwende?
Denn offensichtlich sind sich die beiden Modelle jeweils immer ähnlich; und wie das Atom und der Benzolring aussehen, weiß ich immer noch nicht. Dazu fehlt mir die sinnliche Wahrnehmung des Originals.
Kann man dann überhaupt etwas aus dieser Analogie schließen? Nun, offensichtlich liegt ja ein Erklärungswert darin, und darauf kommt es wohl an.
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