Es sind Ferien. Und eigentlich sollte ich viel zum Schreiben haben. Aber wie ihr seht, bin ich dieses Jahr wenig zum Schreiben von Blogeinträgen gekommen, obwohl ich mir viel notiert habe. Es war wohl zu viel.
Textkohärenz
Insbesondere beschäftigt mich gerade mal wieder das Thema Textkohärenz. Gut, dazu gab es in diesem Blog bisher noch nicht so viel zu lesen. Jasmin Merz-Grötsch bezieht sich bei der Bewertung von Schülertexten explizit auf Kohärenzmittel des Textes (in: Texte schreiben lernen. Seelze 2014).
Nun ist das so eine Sache mit der Kohärenz. Zunächst gibt es grammatische Markierungen, die auf Gewohnheiten beruhen. So sind Pronomen nicht nur in der Lage, Satzsubjekte und Satzobjekte auszudrücken; sie verweisen auch auf vorausliegende Sätze. Fehlt die konkrete Benennung eines solchen Subjekts, auf das ein Pronomen verweisen könnte, dann finden wir das ungewöhnlich:
Er ging die Straße hinunter. So, wie er es jeden Tag tat. Er stieg an der Ecke in den Bus. Von dort aus überquerte er zusammen mit anderen Angestellten den Hudson River. Der Tag versprach einen stählernen Himmel und flirrende Luft über den kochenden Straßen.
Trotzdem das Subjekt nicht eingeführt worden ist, empfinden wir den Text aber als zusammenhängend. Zum einen sorgen die Wiederholungen dafür: wir akzeptieren als Leser schließlich, dass das Subjekt nur durch ein "er" ausgedrückt wird. Zum anderen bewegt sich der ganze Text in einem einheitlichen semantischen Feld. Obwohl dieses nicht direkt genannt wird, erschließen wir es leicht: der morgendliche Weg zur Arbeit.
Cloud
Ich mag meine Cloud: man kann von überall auf der Welt auf seine Arbeiten zurückgreifen. Gelegentlich ist die Verbindung recht langsam. Aber im Vergleich zu früher ist es absolut komfortabel, sich mit den ganzen Büchern nicht mehr abschleppen zu müssen, egal, ob man nun in Berlin in einem Café sitzt oder irgendwo in Portugal in einem Bungalow (sofern dieser ein WLAN hat).
Zettelkasten
Vor drei Jahren hatte ich das Projekt, meinen Blog komplett in meinen Zettelkasten einzufüttern, begonnen. Auch dazu finde ich keine Zeit. Mittlerweile bin ich im Juli 2008 angekommen (erst!). Das war eine spannende Zeit, in der ich viel zum szenischen Schreiben gearbeitet habe; zudem hat sich hier mein Blick zunehmend von den Metaphern abgewandt und den Metonymien zugekehrt. Diese sind für das Schreiben dramatisch wichtig.
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