17.07.2015

Ausnahmen

Immer, wenn ich mich mal wieder mit der Entwicklung der menschlichen Kognition beschäftige, lese ich auch meine Bücher zum objektorientierten Programmieren. Dieses ist der menschlichen Kognition sehr ähnlich, zumindest der menschlichen Kognition, wie die Psychologen sie darstellen. Davon aber vielleicht ein andermal mehr.
Viele Informatikbücher halte ich für ungeschickt geschrieben. Manche sind auch so technisch, dass sie von vorneherein nur noch Eingeweihten zugänglich sind; andere wieder purzeln in solchen Gedankensprüngen durch die Materie, dass man den Texten eine fehlende Leserorientierung bescheinigen muss.
Ungut z. B. ist folgende Einführung in der Verwendung von Klassen:
Da man in Java nichts ohne Klassen tun kann, haben Sie bereits viele Klassen im praktischen Einsatz gesehen. Leider passen viele von ihnen nicht in das übliche Java-Schema. Ein Beispiel dafür liefert die Klasse Math.
Horstmann, Cay/Cornell, Gary: Core Java Band I, S. 141
Wie es nun wirklich mit den Klassen aussieht, normalerweise, erfährt der Leser nicht direkt. Es werden sofort Ausnahmen benannt, die gerade nicht das übliche Funktionieren von Java beschreiben.
So etwas verwirrt gelegentlich.
Nun ist gerade dieses Buch, Core Java, im Allgemeinen sehr verständlich geschrieben. Insofern habe ich mir hier eine faule Rosine herausgepickt. Und insofern man sich tatsächlich schon einmal intensiver mit Java beschäftigt hat, kennt man natürlich eine der wesentlichen Merkmal des objektorientierten Programmierens, den Umgang mit Klassen und die Erzeugung von Instanzen.

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