Seit Monaten habe ich nicht mehr auf suite101.de einen Artikel veröffentlicht. Jetzt allerdings bin ich doch mal wieder fleißig gewesen und habe eine Einführung in Kants Aufsatz Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? geschrieben.
Vielleicht werde ich noch einige weitere Artikel zu Kant schreiben. Der Vorteil bei suite101.de ist, dass man gerade in diesen Sonderbereichen, die wenig gesucht werden, relativ rasch oben bei Google landet. Der Nachteil ist, dass dies kaum Tantiemen bringt (wenn man dies denn als Nachteil sieht).
Im übrigen finden sich sogar recht zahlreich Artikel zu Kant auf suite101.de, nicht immer in guter Qualität. Schön, und mit anderen Akzentsetzungen als mein Artikel ist der von Ulrike Wallenschus: Was ist Aufklärung? Immanuel Kant antwortet.
An meinem Artikel sind verschiedene Abkürzungen problematisch. So habe ich den Begriff des Verstandes nur in äußerster Kürze erläutert, dabei ist dieser der eigentlich zentrale Begriff der Definition.
Dann habe ich die Hindernisse der Aufklärung, Faulheit und Feigheit, nur oberflächlich umrissen. Diese beiden Hindernisse, samt deren von Kant beschriebene Folgen, müssen aber genauer gelesen werden, vor allem auch in Bezug auf ihre anthropologischen Grundlagen (Über die Anthropologie in pragmatischer Sicht).
Schließlich habe ich den mittleren Teil, der die Unterscheidung zwischen öffentlichem und privatem Gebrauch der Vernunft (!) ausführt, nur angedeutet. Erstens müsste man hier klären, warum Kant von dem Verstand zur Vernunft kommt und was dieser Wechsel bedeutet; zweitens müsste man die mehrfach wiederholte Floskel "als Gelehrter" ausdeuten; drittens müsste man die Aussage, der Fürst (von Preußen, also Friedrich II.) sei aufgeklärt, nicht aber der Staat (Preußen) selbst (da man sich nicht in einem aufgeklärten Zeitalter, sondern "nur" in einem Zeitalter der Aufklärung befinde) genauer erörtern.
Besonders glücklich finde ich meine Formulierung, der erste Teil des Satzes "Räsonniert so viel ihr wollt und worüber ihr wollt; aber gehorcht!" sei der letzte Befehl des Monarchen. Dies ist natürlich eine kühne Behauptung und keinesfalls so zu verstehen, dass Friedrich II. danach keine Befehle mehr gegeben hätte. Es ist eher in Bezug auf die Rolle zu verstehen, die Friedrich II. als Monarch ausübt und wo er sich das Monarch-Sein versagt (nämlich im öffentlichen Gebrauch des Verstandes).
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