Schon vor ein paar Tagen habe ich mir die neue Version von Dragon NaturallySpeaking gekauft, allerdings als Vorab-Version, da diese wesentlich günstiger war. Und natürlich als Upgrade. Was ist neu an der neuen Version?
Ehrlich gesagt: so anders als die vorherige ist sie nicht. Der Unterschied der Version 12 auf 13 war gravierender; vor allem die Spracherkennung war noch einmal deutlich verbessert worden.
Vorteile der neuen Version
Zunächst muss ich lobend erwähnen, dass erstellte Sprachprofile in die neue Version importiert werden können, so dass ich nicht wieder alle zusätzlichen Wörter, die ich seit anderthalb Jahren nach und nach Programm beigebracht habe, erneut trainieren muss.
Die Installation dauert ungewöhnlich lang. Eineinhalb Stunden habe ich gebraucht, um das Programm zum Laufen zu bekommen. Und dabei habe ich überhaupt keine Fehler suchen müssen und war mir keineswegs unklar, wie ich die Installation vorzunehmen habe: dies macht das Programm ganz von alleine. Es scheint also im Hintergrund eine gewaltige Rechenarbeit zu sein, die für die umfangreiche Zeit sorgt. Der Import des Profils selber hat dagegen nur wenige Minuten gedauert.
Insgesamt scheint die Erkennungsleistung aber doch verbessert worden zu sein. Auch wenn die Version 13 kaum noch Fehler gemacht hat, gab es doch immer mal wieder Verwechslungen zwischen Dativ- und Akkusativendungen, also zum Beispiel zwischen ›dem‹ und ›den‹. Trotzdem scheint mir mein Programm jetzt sicherer zu sein, welches Wort ich gesprochen habe.
Trainiert man neue Wörter an, dauert es weniger Zeit, bis das Programm diese in das Wörterbuch eingerechnet hat.
Verbessert worden ist auch die Zusammenarbeit typischen Programmen, wie zum Beispiel verschiedenen Browsern. Hier fand ich die Vorversion gelegentlich etwas orientierungslos: es gab allzu häufig Fehler, wenn man statt mit der Maustaste mit dem Spracherkennungsprogramm eine Funktion im Browser aufrufen wollte.
Nachteile
Mit fast 400 € im Vorverkauf hat man einen stolzen Preis zu zahlen. Der Vorgänger hat über 200 € weniger gekostet. Auch das Upgrade ist mit 250 € recht teuer geworden; hätte ich nicht in der Vorversion ein Angebot über 170 € bekommen, hätte ich es mir zweimal überlegt.
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Programmen ist zwar insgesamt verbessert worden, aber längst noch nicht so, dass man ganz ohne Tastatur oder Maus auskommen könnte. Insbesondere wünsche ich mir seit zwei Jahren eine sprachliche Bedienung von OneNote. Gerade weil man in Word so toll per Stimme bedienen kann, sollte es doch möglich sein, dies auch bei einem dazugehörigen Produkt wie dem Zettelkasten von Microsoft eine solch einfache Handhabung mitzugeben. Dies ist allerdings nicht geschehen. Bei kleineren Programmen, wie dem Zettelkasten von Daniel Lüdecke, kann man solche Verbesserungen nicht erwarten.
Fazit
Insgesamt lohnt sich der Kauf des Spracherkennungsprogramms Dragon NaturallySpeaking sehr. Fraglich bleibt, ob man sich die neueste Version sofort zulegen muss. In ihrer Grundfunktion, der Spracherkennung, scheint sie insgesamt nur geringe Verbesserungen aufzuweisen. Ganz genau kann ich dies aber nicht sagen: dadurch, dass mir mein altes Profil importiert wurde, kann es auch sein, dass mein Programm schon zu gut meine Vorlieben kennt und auf diese fehlerfrei reagiert.
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