Breivik est un enfant de la ruine familiale autant que de la fracture idéologico-raciale que l’immigration extraeuropéenne a introduite en Europe depuis une vingtaine d’années, et dont l’avènement avait été préparé de longue date par la sous-culture de masse américaine, conséquence ultime du plan Marshall.Breivik ist das Kind der familiären Ruine von ebenso dem ideologisch-rassischen Bruch wie von der außereuropäischen Einwanderung nach Europa seit etwa zwanzig Jahren, deren Heraufkunft [avènement] seit langer Zeit durch die amerikanische Massen-Unterkultur [sous-culture; eigtl. Subkultur] vorbereitet wurde, endgültige Konsequenz des Marshall-Plans.(Original hier, Übersetzung von mir)
Ich erinnere hier an einige sehr erfolgreiche innereuropäische Familientreffen: 1618-48 zwischen den Spaniern und den Schweden, zwischen Preußen und Österreich 1740-1748 oder zum Beispiel zwischen Preußen und Frankreich von 1792-1807 und seine äußerst beliebte Wiederholung von 1813-1815. Nicht vergessen dürfen wir auch dem immer noch nachgetrauerten großen Freundschaftstreffen von 1939-45, die Welt zu Gast bei Freunden (d.h. dem Deutschen).
Warum also plärrt dieser eingebildete Franzose so über den Breivik herum? Da hat doch ein Norweger nur Norweger getroffen!
Und im Ernst:
Wann hat es denn wirklich diese europäische Familie gegeben? Sicherlich: im Adel wurde untereinander verheiratet und hier hat es dann auch recht enge familiäre Verbindungen gegeben. Aber mit der Heraufkunft des modernen, politischen Staates und vor allem mit der Idee der Industrienation, mit dem modernen Verwaltungsapparat, und so weiter, hat sich die Situation grundlegend geändert, bzw. das Gewicht der Macht verschoben. Es gab vorher keine europäische Familie und hinterher auch nicht.
Der so benannte ideologisch-rassische Bruch lässt sich sowieso kaum verstehen. Die Vokabel hört sich irgendwie pompös und bedeutsam an, aber was soll damit gesagt werden? Solche leeren Vokabeln dienen doch eher dazu, die Vorurteile der Leser aufzunehmen, seien diese annehmender oder ablehnender Art. Aber argumentieren kann man damit nicht, außer auf der rhetorischen Ebene.
Besonders hübsch allerdings ist die Begründung, der Marshallplan habe die außereuropäische Immigration vorbereitet und zwar, wie sich aus dem Zusatz „seit langer Zeit“ [de longue date] interpretieren ließe, willentlich und ebenfalls von außen (diesmal aus Amerika) kommend. Was auch immer Immigranten nach Europa treibt, die Hoffnung, das Geld, die Flucht vor dem Hunger oder dem Krieg, wird hier einfach weggewischt. Stattdessen wird behauptet, zumindest suggeriert, dass es hier nur um die Zerstörung einer Kultur durch eine andere Kultur geht, nicht um internationale Notlagen, nicht um wirtschaftliche Interessen, um gar nichts anderes.
Und noch einmal: es gibt nicht DIE europäische Kultur, die hat es noch nie gegeben. O.k., wenn ich heute von Wedding in den Prenzlauer Berg gehe, dann erlebe ich den kulturellen Bruch durchaus am Beispiel Araber/Deutsche. Doch ein ähnlicher Bruch lässt sich auch erleben, wenn man aus dem Prenzlauer Berg in ein mittelhessisches Dörfchen fährt. Dort hat man eben keine herumschlendernden, arabischen Jugendlichen, sondern Bauernlümmel auf Mopeds. Für die "gehobene Kultur" wohl keine gute Alternative, oder?
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