Derzeit lese (kommentiere) ich dieses hübsche Werk, das von Petra Kathke geschrieben wurde. Es enthält tausenderlei Anregungen, wie man mit Naturmaterialien und dem üblichen Abfall ästhetisch gestalten kann.
Besonders gut gefallen mir einige Projekte zum Sand.
So kann man im feuchten Sand mit Gegenständen ein Relief erstellen und dieses dann mit Gips ausgießen. Sobald der Gips abgebunden ist, kann man ihn vorsichtig abwaschen und vom Sand befreien. Auf dieses Gipsrelief kann man wieder Farbe auftragen. Das schöne an solchen Sandformen ist, dass sie dem Gips eine natürliche Rauheit verleihen.
Ein anderes Projekt sind die Erdkugeln.
Dabei verpackt man Zeitungspapier zu größeren Kugeln (etwa 20 cm im Durchmesser) und stabilisiert diese durch einen dickeren Bindfaden oder Paketschnur. Anschließend sollte man diese Kugeln noch einmal mit ein oder zwei Lagen geleimten Papiers glätten, die auf die Oberfläche gelegt werden. Das Ganze getrocknet, kann man diese Oberfläche mit einem Gemisch aus Leim und Sand (im Verhältnis 1 : 9) weiter gestalten. Farbe können Sie entweder den Leim-Sand-Gemisch sofort hinzufügen oder später auf die feuchte oder trockene Fläche auftragen.
In der Schule könnte man so zum Beispiel einen Kasten mit verschiedenen Fantasieplaneten erstellen und dazu die Kinder Steckbriefe verfassen lassen: was ist das Besondere an diesem Planeten? Wer lebt darauf?
Mit derselben Technik könnte man allerdings auch Skulpturen fertigen. Zunächst Form man mithilfe von Zeitungspapier eine Skulptur, und trägt auf diese den Leim-Sand direkt auf (vorsichtig: trocken bricht dieses Gemisch gerne auseinander: es sollte nicht zu dick aufgetragen werden). Oder man bearbeitet, wie oben beschrieben, die Oberfläche mit geleimten Zeitungspapier oder Pappmaschee. Wer eine besonders malerische Fläche haben will, kann nach dem Trocknen mit Wandfarbe eine Schicht weiß auftragen und sich so einen Malgrund schaffen.
Kathke, Petra: Sinn und Eigensinn des Materials I. Berlin 2007
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