Und da wir gerade bei der Pädagogik sind. Hans Aebli möchte in seinem Buch Zwölf Grundformen des Lehrens zeigen, wie man den Begriff der Tarnfarbe erarbeitet. Dazu beginnt er den Unterricht mit der Beobachtung, das die männliche und die weibliche Stockente sehr verschieden aussehen. In der folgenden Gesprächsaufzeichnung gehen die Schüler zwar nicht auf den Geschlechtsdimorphismus ein, aber man könnte sich gut vorstellen, dass dieser erste Impuls des Lehrers die Schüler in diese Richtung lenkt. Nun beginnt der Lehrer hier - und Aebli führt das großartig und wohl auch recht unfreiwillig vor - den Schülern jede Antwort zu suggerieren. Im Prinzip löst der Lehrer sein selbst gestelltes Rätsel und die Kinder plappern eifrig nach. Kann auch mal sinnvoll sein, hier nicht.
Was also macht den Kern des Unterrichts aus? Eigentlich der Unterschied sichtbar / nicht sichtbar, bzw. nicht getarnt / getarnt. Der Geschlechtsdimorphismus der Stockente ist dabei zunächst sekundär. Und darauf müsste sich der Lehrerimpuls konzentrieren. Das ginge so vor sich: Zunächst stellt der Lehrer einige Bilder auf oder hängt sie an die Wand. Diese zeigen verschiedene Tiere, die sich tarnen und schlecht zu entdecken sind. Idealerweise werden die Schüler jetzt neugierig. Sie gehen auf die Bilder zu, schreien: Da ist ein Insekt! usw. und schon ist die Aufmerksamkeit da. Dann erarbeiten sich mehrere Schülergruppen einen kurzen Text zu einem jeweiligen Bild, in dem es um Mimikry und Schutz vor Feinden geht. Das stellen die Gruppen kurz vor, wodurch der Zusammenhang des Begriffes deutlich wird. In einem nächsten Schritt kann der Lehrer sagen: "Das hier sind alles Weibchen. Jetzt hänge ich mal die Männchen dazu." Idealerweise sehen alle Männchen gleich aus, bis auf die männliche Stockente. Das fällt den Schülern auf und hier kann der Lehrer die Schüler diskutieren lassen, warum sich das Weibchen bei der Stockente tarnen muss, das Männchen nicht.
Aebli beginnt seinen Unterricht mit einer nebensächlichen Differenz, der zwischen Männchen und Weibchen. Die hauptsächliche Differenz, die Abstraktion, auf die dieser Unterricht hinzielt, ist allerdings die Differenz zwischen Färbung des Tieres und Färbung der Umgebung. Damit hat der Unterricht zu beginnen, um dies als zentrales Problem zu verankern.
Was also macht den Kern des Unterrichts aus? Eigentlich der Unterschied sichtbar / nicht sichtbar, bzw. nicht getarnt / getarnt. Der Geschlechtsdimorphismus der Stockente ist dabei zunächst sekundär. Und darauf müsste sich der Lehrerimpuls konzentrieren. Das ginge so vor sich: Zunächst stellt der Lehrer einige Bilder auf oder hängt sie an die Wand. Diese zeigen verschiedene Tiere, die sich tarnen und schlecht zu entdecken sind. Idealerweise werden die Schüler jetzt neugierig. Sie gehen auf die Bilder zu, schreien: Da ist ein Insekt! usw. und schon ist die Aufmerksamkeit da. Dann erarbeiten sich mehrere Schülergruppen einen kurzen Text zu einem jeweiligen Bild, in dem es um Mimikry und Schutz vor Feinden geht. Das stellen die Gruppen kurz vor, wodurch der Zusammenhang des Begriffes deutlich wird. In einem nächsten Schritt kann der Lehrer sagen: "Das hier sind alles Weibchen. Jetzt hänge ich mal die Männchen dazu." Idealerweise sehen alle Männchen gleich aus, bis auf die männliche Stockente. Das fällt den Schülern auf und hier kann der Lehrer die Schüler diskutieren lassen, warum sich das Weibchen bei der Stockente tarnen muss, das Männchen nicht.
Aebli beginnt seinen Unterricht mit einer nebensächlichen Differenz, der zwischen Männchen und Weibchen. Die hauptsächliche Differenz, die Abstraktion, auf die dieser Unterricht hinzielt, ist allerdings die Differenz zwischen Färbung des Tieres und Färbung der Umgebung. Damit hat der Unterricht zu beginnen, um dies als zentrales Problem zu verankern.
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