So wurde es mir heute zugetwittert. So großkotzig, und, wenn man das so sagen darf, so verlogen. Zunächst einmal darf man jedem Schriftsteller die Hoffnung auf raschen Erfolg nehmen: der Markt hat eine Eigendynamik, die nicht allzusehr von den Fähigkeiten eines Autors abhängen. Wenn es so etwas wie eine Definition des guten Schreibens gäbe, könnte man trotzdem sagen, dass es sich nicht über Nacht lernen lässt, vor allem nicht heute. Natürlich gibt es diese Naturtalente. Die setzen sich hin und schreiben einfach tolle Texte. Aber die sind äußerst selten. Und ich glaube auch niemandem, der mir sagt, er sei ein Naturtalent. Ansonsten ist das Schreiben Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Es kann sehr vergnügliche Arbeit sein. Jeder kann es lernen! Nur lernen muss man es.
Ich hatte vor ungefähr einem Jahr von einer Frau geschrieben, die mich angerufen hatte, mir dann ein Stück Manuskript zugeschickt hatte, bei dem ich beim ersten Anblick fast umgefallen bin. Es sah so aus, als hätte sie eine schwere Dyslexie (Legasthenie). Und tatsächlich hat sie mir gestanden, dass sie eine solche oder ähnliche Diagnose damals gestellt bekommen hat. Da ich mit solchen Fehlern sehr gut umgehen kann, habe ich dann die Geschichte gelesen, nämlich ihre eigene. Und auch wenn die Rechtschreibung katastrophal war: erzählen konnte (und kann) diese Frau. Da wir zwischenzeitlich einen recht regelmäßigen E-Mail-Kontakt haben, kann ich heute behaupten, dass sie wahrscheinlich keine Legasthenie hat, sondern einfach nur in einer äußerst feindlichen Umwelt gelebt hat, von Kindheit an.
Warum erzähle ich das? Auf irgendeine Weise hat diese Frau es geschafft, eine große Kompetenz beim (schriftlichen) Erzählen zu entwickeln oder zu behalten. Mittlerweile hat sie sich in der Rechtschreibung und Zeichensetzung auch ganz hervorragend gebessert. Sie hat sich 60 Jahre lang mit falschen Regeln im Kopf aufgehalten und niemand hat sich die Mühe gemacht, ihr die richtigen Regeln zu erklären. Ich habe am Anfang ein klein wenig gestuppst. Den Rest macht sie von selbst.
Übrigens möchte ich gar nichts gegen die Diagnose der Legasthenie sagen. Mit Sicherheit ist die früher recht leichtfertig verteilt worden. Doch natürlich gibt es Formen der Legasthenie, die sich im Laufe der Zeit auswachsen. Meist gehören dazu aber günstige Umstände.
Ich hatte vor ungefähr einem Jahr von einer Frau geschrieben, die mich angerufen hatte, mir dann ein Stück Manuskript zugeschickt hatte, bei dem ich beim ersten Anblick fast umgefallen bin. Es sah so aus, als hätte sie eine schwere Dyslexie (Legasthenie). Und tatsächlich hat sie mir gestanden, dass sie eine solche oder ähnliche Diagnose damals gestellt bekommen hat. Da ich mit solchen Fehlern sehr gut umgehen kann, habe ich dann die Geschichte gelesen, nämlich ihre eigene. Und auch wenn die Rechtschreibung katastrophal war: erzählen konnte (und kann) diese Frau. Da wir zwischenzeitlich einen recht regelmäßigen E-Mail-Kontakt haben, kann ich heute behaupten, dass sie wahrscheinlich keine Legasthenie hat, sondern einfach nur in einer äußerst feindlichen Umwelt gelebt hat, von Kindheit an.
Warum erzähle ich das? Auf irgendeine Weise hat diese Frau es geschafft, eine große Kompetenz beim (schriftlichen) Erzählen zu entwickeln oder zu behalten. Mittlerweile hat sie sich in der Rechtschreibung und Zeichensetzung auch ganz hervorragend gebessert. Sie hat sich 60 Jahre lang mit falschen Regeln im Kopf aufgehalten und niemand hat sich die Mühe gemacht, ihr die richtigen Regeln zu erklären. Ich habe am Anfang ein klein wenig gestuppst. Den Rest macht sie von selbst.
Übrigens möchte ich gar nichts gegen die Diagnose der Legasthenie sagen. Mit Sicherheit ist die früher recht leichtfertig verteilt worden. Doch natürlich gibt es Formen der Legasthenie, die sich im Laufe der Zeit auswachsen. Meist gehören dazu aber günstige Umstände.
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