Ganz wundervoll verlief gestern eine Fortbildung in ADHS.
Ich hatte viel Stoff zusammengestellt, sehr viel Stoff für anderthalb Stunden. Wir sind erst nach zweieinhalb Stunden zum Ende gekommen und es wurde sehr viel diskutiert. Nachher stand ich in dem Schneesturm, der über Berlin brauste, schaute in das diffuse Dämmerlicht des Himmels und wunderte mich.
Es ist seit fast zwei Jahren meine These, dass die meisten ADHS-Kinder keine ADHS-Kinder sind, sondern das besitzen, was man eine weiche Traumatisierung nennt. Die weiche Traumatisierung entsteht, wenn Sinneswahrnehmungen nicht genügend kognitiv verarbeitet werden. Ursache dieser weichen Traumatisierung ist eine fehlende Sprache und mehr noch eine fehlende Fähigkeit, zu erzählen und sich erzählen zu lassen. Ursache dieser Unfähigkeit ist dann natürlich das eingeschränkte Sozialverhalten, das durch eine sinnlich deprivierte Umwelt, durch ein normativ ausgereiztes Berufsverhalten (mancher) der Eltern und durch massenmedial monotone Vorgaben (alle Nachmittagsserien und Zeichentrickfilme funktionieren ungefähr gleich) noch verstärkt wird.
Ein Teufelskreis entsteht: eingeschränktes Sozialverhalten verursacht eingeschränkte narrative Kompetenzen und vice versa.
Schön an dieser Fortbildung war auch, dass ich mehrere alte DDR-Pädagogen dabei sitzen hatte, die mir unglaublich sympathisch waren, weil die neben einer fundierten fachdidaktischen Orientierung eine insgesamt gute wissenschaftliche Kompetenz mitbrachten, also auch etwas, was mir an einem großen Teil meiner Professoren im Studium gefehlt hat.
Aber auch die jungen Leute, fast lauter Erstjährlinge im Lehrer-Dasein, haben mich sehr beeindruckt. Ein junger Physiklehrer zeigte ein so hohes soziales Niveau, dass ich viele Grundlagen, wegen denen ich mich damals in der Schule mit meinem Mentor verkracht habe, keinerlei Diskussion bedurften.
Ich hatte viel Stoff zusammengestellt, sehr viel Stoff für anderthalb Stunden. Wir sind erst nach zweieinhalb Stunden zum Ende gekommen und es wurde sehr viel diskutiert. Nachher stand ich in dem Schneesturm, der über Berlin brauste, schaute in das diffuse Dämmerlicht des Himmels und wunderte mich.
Es ist seit fast zwei Jahren meine These, dass die meisten ADHS-Kinder keine ADHS-Kinder sind, sondern das besitzen, was man eine weiche Traumatisierung nennt. Die weiche Traumatisierung entsteht, wenn Sinneswahrnehmungen nicht genügend kognitiv verarbeitet werden. Ursache dieser weichen Traumatisierung ist eine fehlende Sprache und mehr noch eine fehlende Fähigkeit, zu erzählen und sich erzählen zu lassen. Ursache dieser Unfähigkeit ist dann natürlich das eingeschränkte Sozialverhalten, das durch eine sinnlich deprivierte Umwelt, durch ein normativ ausgereiztes Berufsverhalten (mancher) der Eltern und durch massenmedial monotone Vorgaben (alle Nachmittagsserien und Zeichentrickfilme funktionieren ungefähr gleich) noch verstärkt wird.
Ein Teufelskreis entsteht: eingeschränktes Sozialverhalten verursacht eingeschränkte narrative Kompetenzen und vice versa.
Schön an dieser Fortbildung war auch, dass ich mehrere alte DDR-Pädagogen dabei sitzen hatte, die mir unglaublich sympathisch waren, weil die neben einer fundierten fachdidaktischen Orientierung eine insgesamt gute wissenschaftliche Kompetenz mitbrachten, also auch etwas, was mir an einem großen Teil meiner Professoren im Studium gefehlt hat.
Aber auch die jungen Leute, fast lauter Erstjährlinge im Lehrer-Dasein, haben mich sehr beeindruckt. Ein junger Physiklehrer zeigte ein so hohes soziales Niveau, dass ich viele Grundlagen, wegen denen ich mich damals in der Schule mit meinem Mentor verkracht habe, keinerlei Diskussion bedurften.
Gerade habe ich eine e-mail von Matthias Keidtel bekommen, in der er diagnostiziert, dass die Deutschen schlecht mit der Ironie könnten, dass es aber schon besser geworden sei. Eine Beobachtung, die ich nur unterschreiben kann.
Zur Ironie gehört eine gewisse Selbstfestigkeit, und die erreicht man nur durch ein gut ausgearbeitetes Weltbild. Ein gut ausgearbeitetes Weltbild verknüpft Fachwissen, Handlungsfähigkeit und Handlungserfahrung (also Planung und Reflexion) mit emotionaler Kompetenz (und zwar genau in der Reihenfolge: Trainings emotionaler Kompetenz ohne Fachwissen, z.B. über Kommunikation und Organisationsstrukturen, sind Einübungen in Persönlichkeitsstörungen).
Zur Ironie gehört eine gewisse Selbstfestigkeit, und die erreicht man nur durch ein gut ausgearbeitetes Weltbild. Ein gut ausgearbeitetes Weltbild verknüpft Fachwissen, Handlungsfähigkeit und Handlungserfahrung (also Planung und Reflexion) mit emotionaler Kompetenz (und zwar genau in der Reihenfolge: Trainings emotionaler Kompetenz ohne Fachwissen, z.B. über Kommunikation und Organisationsstrukturen, sind Einübungen in Persönlichkeitsstörungen).
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